Dampfzüge auf der Selketalbahn im Sommer 2012


 

Die meterspurige Selketalbahn ist heute Bestandteil der Harzer Schmalspurbahnen. Der Ursprung der Bahn geht zurück auf das Jahr 1887, als die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE) den ersten Streckenabschnitt von Gernrode nach Mägdesprung in Betrieb nahm. Bis 1892 hatte die Bahngesellschaft die Strecke bis Hasselfelde verlängert. Erst 1905 schuf man mit der Zweigstrecke von Stiege nach Eisfelder Talmühle eine Verbindung zur Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn (NWE). Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs erfolgte die Demontage der Strecke mit Ausnahme des Streckenabschnitts von Hasselfelde nach Eisfelder Talmühle, sowie eines Anschlussgleises nahe Straßberg. (siehe auch Beitrag 1). Fast der gesamte Fahrzeugbestand sowie das Gleismaterial wurden in die ehemalige Sowjetunion gebracht und sind dort seitdem verschollen. 

Erinnerung an die alte Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn. Die Zugschlussscheibe vom Pack-/Postwagen GHE 62, der 1946 als Reparation in die Sowjetunion geschafft wurde.

Sammlung: Joachim Fricke

Noch 1946 begann der Wiederaufbau der Strecke von Gernrode nach Straßberg, die 1950 in wieder Betrieb genommen werden konnte. Die mittlerweile verstaatlichte Bahn wurde nun von der Deutschen Reichsbahn betrieben und mit Fahrzeugen der ebenfalls verstaatlichten Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn ausgestattet. Erst 1983 erfolgte der Wiederaufbau des Streckenstücks von Straßberg nach Stiege und somit der Verbindung zur ehemaligen NWE, der Harzquerbahn, die das Streckenstück von Eisfelder Talmühle bis Hasselfelde bis dahin betrieben hatte. 1993 übernahm das neu gegründete Unternehmen Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) die Selketalbahn und erweiterte sie 2006 von Gernrode nach Quedlinburg. Dazu wurde ein Teilstück der ehemaligen normalspurigen DB-Strecke Quedlinburg-Frose umgespurt.

Die folgenden Aufnahmen entstanden im Juli 2012 an mehreren Tagen und zeigen den planmäßigen Dampfbetrieb (Zug 8965, 8967 und 8964) auf der Selketalbahn. Zum Einsatz kamen die Dampflokomotiven 99 5906 (Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe 1918 / 2052 ex. NWE 41) sowie 99 6001 (Lokomotivfabrik Krupp, Essen 1939 / 1875 ex. NWE 21).

Vor der Einsatzstelle Gernrode wartet 99 5906 auf ihre Reise in den Harz.

 

Noch bevor der Zug die Ortslage von Gernrode verlassen hat, beginnt die Steigung.

 

Einfahrt in den Bahnhof Mägdesprung.

 

Zwischen Silberhütte und Strassberg

 

Einfahrt in den Bahnhof Straßberg. 

 

Kurzer Halt im Bahnhof Strassberg. Die Kreuzung mit einem Triebwagen muß abgewartet werden.

 

Ausfahrt aus dem Bahnhof Straßberg.

 

Am Bahnhof Friedrichshöhe

 

Einfahrt in den Bahnhof Hasselfelde.

 

Am Bahnsteig in Hasselfelde.

 

Die vom Zug abgekuppelte Lok wird für die Rückfahrt vorbereitet.

 

Die Lok wird ans andere Zugende umgesetzt.

 

Das gleiche Manöver mit 99 6001 am nächsten Tag.

 

Der Zug ist von Stiege noch einmal nach Eisfelder Talmühle gefahren und durcheilt auf der Rückfahrt den Haltepunkt Birkenmoor.

 

Halt in Alexisbad.

 

Kurz vor dem Haltepunkt Sternhaus-Haferfeld.

 

Einfahrt in den Bahnhof Gernrode.

 

Der Zug hat den Bahnhof Gernrode erreicht.

 

Vor der Lokeinsatzstelle Gernrode wird die Lok abgerüstet.

 

Ein letztes Portrait der 99 6001.

 


© Joachim Fricke 2012